Der Kontakt zu Pfarrer Martin entstand während seiner Zeit als Pastor in der Gemeinde Bad Bocklet (Bayern).
Seit 2010 ist Pfarrer Martin zurück in Ghana und arbeitet als katholischer Priester im Norden des Landes. Dort ist das Klima sehr heiß und trocken und oft bleiben die lebensnotwendigen Regenfälle aus. Zunächst betreute Pfarrer Martin eine Gemeinde in Tuna und anschließend in Tinga. Zur Gemeinde in Tinga gehören viele weitere kleine Ortschaften. Im Hauptort gibt es eine kleine Kirche, ein Pfarrhaus und eine Schule. In den anderen Dörfern feiern die Menschen die Gottesdienste im Freien unter einem Baum und für die Kinder ist der Schulbesuch nur im Hauptort oder gar nicht möglich.
Mit Hilfe von Spenden aus Europa konnte für die Oberstufenschüler ein neues Schulgebäude sowie für alle Schüler neue Toiletten errichtet werden. Außerdem hat Pfarrer Martin einen Brunnen bohren lassen, um die Schulkinder, aber auch die Menschen des Ortes mit notwendigem Trinkwasser zu versorgen. In Ghana muss das benötigte Wasser vielerorts oft kilometerweit entfernt aus Wasserlöchern geschöpft werden. Vor allem die Frauen und Kinder müssen es in großen Gefäßen auf dem Kopf nach Hause transportieren. Das Wasser aus Wasserlöchern hat jedoch nicht die Qualität wie das Brunnenwasser.
In Tinga wurde Pfarrer Martin mehrfach durch deutsche Volontäre unterstützt, die über Anidaso Ghana e.V. vermittelt wurden. Mit ihrer Hilfe wurde auf dem Gelände der Pfarrei ein kleiner Garten angelegt und ein verfallenes Gebäude restauriert, in dem jetzt Ordensschwestern leben, die sich um die Gesundheitsversorgung der Menschen kümmern und in der Gemeindearbeit tätig sind.
Die Gemeindehäuser sind für viele Menschen der Region eine Anlaufstelle, vor allem auch für die Jugendlichen, die hier jemanden finden, der sich für sie interessiert, ihnen Zeit schenkt, ihre Fragen beantwortet und ihren Glauben stärkt. Die Menschen in Ghana sind sehr gläubig und der sonntägliche Gottesdienstbesuch ist eine Selbstverständlichkeit. Dafür kleiden sie sich in farbenfrohe Gewänder, bringen Opfergaben mit und feiern mit sehr viel Temperament, Freude, fröhlicher Musik und Ausdauer.
Nachdem Pfarrer Martin zum Generalvikar der Diözese Damongo ernannt wurde, wurde er zunächst nach Bole versetzt. Hier hat er ebenfalls einen Brunnen bohren lassen, denn die Trinkwasserversorgung war sehr problematisch. Durch verunreinigtes Wasser litten die Mitarbeiter der Gemeinde ständig an Typhus.
Inzwischen leitet er neben seiner Aufgabe als Generalvikar die St. Theresa-Gemeinde direkt in Damongo. Diese Gemeinde benötigt dringend einen Kindergarten. Momentan werden für die Kindergartenkinder Räume in einem Schulgebäude genutzt, die aber eigentlich für die Schulkinder gebraucht werden. Der erste Spatenstich für den Kindergartenneubau konnte im Juni 2025 erfolgen und Anidaso Ghana e.V. wird dieses Projekt finanziell unterstützen.
Ihre Unterstützung bewirkt sauberes Trinkwasser und Bildung für die Menschen im Norden Ghanas sowie den Ausbau der Gemeindearbeit.
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