Dr. Prince

Dr. Prince arbeitet als Arzt in einem Krankenhaus.
In Ghana gibt es keine Hausärzte. Die kranken Menschen gehen in ein Krankenhaus in eine Art Sprechstunde zur ambulanten Behandlung, die sofort bezahlt werden muss. Dort erhält man auch gegen Bezahlung die verordneten Medikamente.

Dr. Prince hat sein leer stehendes Elternhaus in Ashaiman umgebaut und darin eine kleine Klinik, das Prinel Medical Center, errichtet. Hier behandelt er neben seinem Dienst mittellose Menschen kostengünstig oder gar kostenlos. Ebenso werden Schulungen in Hygiene und Neugeborenenversorgung angeboten. Eine Vielzahl der Erkrankungen in Ashaiman beruht auf mangelnder Wasserversorgung und fehlender sanitärer Anlagen.

Einige Krankenschwestern unterstützen Dr. Prince bei seiner Arbeit und verdienen bei ihm ihren Lebensunterhalt.

Eine große Hilfe für die Versorgung der Kranken waren die vom Verein Anidaso Ghana bisher gespendeten Medikamente, Infusionen, Verbandsmaterialien, medizinischen Instrumente sowie die Finanzierung eines Generators, der bei Stromausfall die Energieerzeugung gewährleistet.

Seinen gesamten Verdienst investiert Dr. Prince, um die kleine Klinik immer weiter auszubauen. Ein großes Problem stellen die Komplikationen dar, die während einer Entbindung auftreten und vielen Müttern und Kindern das Leben kosten. Deswegen hat Dr. Prince das Prinel Medical Center um einen OP-Raum erweitert und gebrauchtes Material erworben wie ein Narkosegerät, einen OP-Tisch, eine OP-Lampe sowie verschiedene chirurgische Instrumente. Nun ist er in der Lage, notfallmäßig Kaiserschnitte durchzuführen und hat somit bereits mehreren Müttern und ihren Kindern das Leben gerettet.

Dr. Prince versteht es, alle Spenden sehr effizient einzusetzen, um den Menschen in Ashaiman eine gute medizinische Versorgung anbieten zu können. So hat er im Jahr 2018 den Wunsch geäußert, einen Krankenwagendienst zu etablieren, denn die Kranken können die nächste Gesundheitsstation oftmals nur zu Fuß erreichen, da sich die meisten ein Taxi nicht leisten können. Ein Fußmarsch bedeutet bei vielen Krankheitsbildern jedoch oftmals den sicheren Tod der Patienten.

Durch ein Gespräch über den Gartenzaun hinweg mit einem Mitglied des Rotary-Clubs Bad Driburg ergab sich die Möglichkeit, dieses Krankenwagenprojekt zu realisieren.
Studierende des Studiengangs Geodäsie der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg begleiteten mit ihrem Professor die Planung und Umsetzung dieses Projektes, die Finanzierung wurde zum größten Teil durch Spenden verschiedener Rotary-Clubs in Deutschlands sowie von Rotary International gesichert.
Inzwischen sind zwei Krankenwagen nach Ghana verschifft worden. Anidaso Ghana e. V. hat die Zollgebühren übernommen und noch weitere medizinische Geräte für die Klinik finanziert, welche gebraucht, aber in einem guten Zustand und medizinisch zertifiziert sind (Beatmungs- und Absauggeräte, Monitore, Sauerstoffflaschen, Dampfsterilisator, Betten, Matratzen...).
Das St. Ansgar-Krankenhaus in Höxter hat ein gebrauchtes, digitales, fahrbares Röntgengerät zur Verfügung gestellt.
All diese Dinge sind inzwischen bei Dr. Prince angekommen, ebenso ein Mikroskop, eine Zentrifuge und ein Röntgentisch, welches eine ehemalige Volontärin besorgt hat.
Eine Spende des Rotary-Clubs Hamm ermöglichte es Dr. Prince einen kleinen Raum zum Durchführen von Corona-Tests umbauen und einrichten zu können, Anidaso Ghana e. V. finanzierte eine große Menge an Testkits sowie Corona-Schutzkleidung für Dr. Prince und sein Team.
Aktuell werden Mitarbeiter für den Dienst in den Krankenwagen und für die Koordination der Wagen geschult. Somit schafft Dr. Prince einige neue Arbeitsplätze.
Außerdem hat er sich entschlossen, das Prinel Medical Center zu vergrößern, so dass neben dem bisherigen Wartezimmer, zwei Patientenzimmern, einem kleinen Raum für Entbindungen, einem kleinen Labor, dem OP und einer winzigen Apotheke demnächst ein Raum für Coronatests, ein Röntgenraum, sanitäre Anlagen und ein gesicherter Unterstand für die Krankenwagen zur Verfügung stehen.

Ihre Unterstützung bewirkt medizinische Hilfe für mittellose Menschen in Ashaiman.

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Von 2016 bis heute Eindrücke der Entwicklung des Prinel Medical Center

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