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Begegnungen in Ghana

Vom 14.03.2024

Im Februar machte sich eine Gruppe von acht Personen, darunter drei Vorstandsmitglieder, auf den Weg, um die Partnerprojekte in Ghana zu besuchen.
Nach einer langen Besuchspause wegen der Corona-Pandemie war die Freude entsprechend groß, alle Freunde und vor allem die Kinder wiederzusehen.
Gerade bei den Kindern des Anidaso-Hauses lassen sich die Veränderungen und Entwicklungen der vergangenen Jahre am deutlichsten feststellen.
Einige der Kinder haben das Haus inzwischen verlassen. Sie besuchen weiterführende Schulen außerhalb von Accra und kommen nur in den Ferien nach Hause, andere warten auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz und einige neue Kinder sind hinzugekommen.

Das Vorstandsteam führte zahlreiche Gespräche mit dem Ehepaar Cudjoe, um die Arbeit zu reflektieren und um Ideen oder auch Sorgen auszutauschen. Zur Unterstützung des Ehepaares als auch der Volontäre ist nun die Einstellung einer Erzieherin vorgesehen.
Ein Rundgang durchs Haus machte noch einmal deutlich, dass sämtliche Materialien in der feuchten und salzhaltigen Meeresluft sehr leiden und schnell verschleißen. Somit fanden Überlegungen statt, wie man all diesen Problemen begegnen kann und welche Reparaturen am notwendigsten sind.
Aber auch die Beschäftigung mit den Kindern kam nicht zu kurz. Neben Malen, Basteln, Spielen und Singen gaben die Kinder Einblick in ihre täglichen Aufgaben und zeigten uns vor allem das Zubereiten unterschiedlichster Nahrungsmittel. Hierbei ist viel körperlicher Einsatz, Kraft und Ausdauer gefragt. Unsere Versuche, schwungvoll in den großen Töpfen zu rühren, wurden mit viel Gelächter quittiert.

Begeistert war die Gruppe von der Feier der sonntäglichen Gottesdienste, in denen die Freude am Glauben spürbar ist und Ausdruck in fröhlichem Gesang und Tanz findet.

Eine besondere Verbundenheit besteht noch immer zum Besitzer des Hauses, in dem vor Jahren das erste Kinderheim seinen Anfang nahm. In seinem Haus sind alle, die mit dem Anidaso-Haus verbunden sind, gern gesehene Gäste. Schnell fanden sich auch ehemalige Nachbarn ein und die Freude über das Wiedersehen war sehr groß.
Im dortigen Slumgebiet besuchten wir eine junge Frau, der durch Anidaso Ghana e. V. eine Ausbildung zur Friseurin ermöglicht wurde und die jetzt ihren eigenen winzigen Friseur-Salon eröffnet hat. Es ist schön zu erleben, dass junge Menschen ihren Weg gefunden und sich eine eigene Existenz aufgebaut haben. Sämtliche Nachbarn und Nachbarskinder strömten zusammen, um den Besuch zu sehen und es war ein intensives und fröhliches Miteinander.

Ein Höhepunkt der Reise war sicherlich die Wiedereröffnung des Prinel Medical Centers von Dr. Prince.
Nach dem Erhalt eines gebrauchten Röntgengeräts aus Deutschland war die Erweiterung der kleinen Klinik nötig geworden. Der bisher notdürftig überdachte Innenhof des Gebäudes wurde nun mit in das Gebäude integriert und alles hat eine stabile Decke erhalten. Ein ausgedienter Container wurde vor das Haus gesetzt und umfasst ein winziges Labor sowie ein Wartezimmer. Der Entbindungs- und OP-Bereich wurde umgestaltet und die Klinik erfüllt jetzt einen gewissen Standard.
Die Wiedereröffnung wurde in einer bewegenden Feierstunde begangen, an der viele Gäste teilnahmen. Verschiedene Festredner gratulierten Dr. Prince zu diesem Lebenswerk und eine kleine Andacht rundete die Feier ab. Auch Musik und Tanz sowie ghanaisches Essen trugen zu einer sehr gelungenen Veranstaltung bei.
Als Einweihungsgeschenk wurde Dr. Prince vom Vorstandsteam ein neues mobiles Ultraschallgerät überreicht, durch das die zukünftigen diagnostischen Möglichkeiten noch einmal mehr verbessert werden.
Das zum größten Teil von verschiedenen Rotary-Clubs finanzierte Krankenwagenprojekt in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg hat sich inzwischen gut etabliert und die Ambulanzen werden häufig angefragt.
Herr Prof. Dr. Brunn von der Universität Würzburg war ebenfalls zu Gast und wird dieses Projekt weiterhin begleiten.

In der zweiten Woche konnte die Reisegruppe noch vier Tage Pfarrer Martin Muosayir im Norden Ghanas besuchen.
Neben seinem Dienst als Gemeindepfarrer der Gemeinde St. Theresa in Damongo arbeitet er auch noch als Generalvikar der Diözese Damongo.
In interessanten Gesprächen hat er über seine oft schwierige Arbeit berichtet, denn die Lebensumstände und klimatischen Bedingungen im Norden des Landes sind weitaus schwieriger als in der Nähe der Hauptstadt. Davon zeugten Besuche in manchen Einrichtungen der Gemeinde. Besonders der Besuch des Krankenhauses hinterließ einen nachhaltigen Eindruck und stimmte die Reisegruppe sehr nachdenklich.
Mit minimalsten Hilfsmitteln wird hier versucht, den Patienten eine medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Medikamente stehen nur in sehr geringem Umfang zur Verfügung und in mancher Abteilung konnte man ahnen, dass die Patienten hier großes Leid ertragen müssen.
Bei den Gesprächen, auch mit dem Bischof der Diözese, wurde deutlich, dass die Gemeinde in naher Zukunft einen Kindergarten benötigt. Zurzeit werden dafür Räume in einer Schule genutzt, die aber ab Sommer für die Schüler zur Verfügung stehen müssen.
Ein Besuch dieser Schule überzeugte die Reisegruppe, dass hier finanzielle Unterstützung gefragt ist. Es gibt weder Wasser noch Strom und die Räume für die Kindergartenkinder sind für die Anzahl an Kindern viel zu klein. Hier steht der Vorstand mit einem Kooperationspartner in Kontakt, der möglicherweise einen nicht unerheblichen Teil der notwendigen Finanzierung übernimmt.

Abgerundet wurde der Aufenthalt im Norden durch den Besuch der ältesten Moschee Ghanas in Larabanga sowie des nahe gelegenen Mole-Nationalparks. Ein Ranger begleitete uns teilweise zu Fuß durch das Gelände, so dass wir Elefanten sehr nahe kommen konnten, die einen tiefen Eindruck bei uns hinterließen. Wir erlebten ihr fröhliches Bad in einem See, ihr Suhlen im Schlamm, den Umgang der Mütter mit ihren Kälbern, aber auch ihre gewaltige Kraft beim Zerkleinern von Bäumen. Am Ufer der Seen verharrten Krokodile bewegungslos im seichten Wasser, Geier flogen umher, Wasserböcke und Antilopen weideten im Steppengras und Affen rasten übers Gelände, verfolgt von Warzenschweinen.

Auch ein Treffen mit Comfort war möglich. Sie hat in diesem Jahr ihr Studium der Soziologie und Philosophie an der Universität Accra beendet und verrichtet nun ihren National Service bei der National Commission for Civic Education in Accra. Diese Kommission ist für die staatsbürgerliche Bildung der Ghanaer zuständig.
Comfort strebt nun eine Aufgabe als Sozialarbeiterin an oder den Masterstudiengang.
Sie ist außerordentlich dankbar für alle Spenden aus Deutschland, die ihr den bisherigen Weg ermöglicht haben.

Neben den vielen offiziellen Terminen gab es aber auch Zeit, Land und Leute kennenzulernen. Auf dem Weg zu einem unserer Mädchen, das seit diesem Jahr eine Schule außerhalb von Accra besucht und somit dort im Internat lebt, hatten wir die Möglichkeit, eine Werkstatt zu besuchen, die aus Altglas wunderschönen Perlenschmuck herstellt. Außerdem konnten wir einem Sargbauer über die Schultern schauen, denn das Aussehen der Särge in Ghana hat immer etwas mit dem Leben der Verstorbenen zu tun und so entstehen sehr individuelle Särge.

Die bunten, schillernden, übervollen Märkte, auf denen man vom Maggi-Brühwürfel über Obst, Gemüse, Gewürze, Fleisch und Fisch bis hin zu Seife, Kleidung, Stoffen oder Einrichtungsgegenständen alles für den täglichen Bedarf findet, lassen einen eintauchen in eine andere Welt.
Diese Märkte sind sehr geschäftig und laut. Sie bieten ein Potpourri an Gerüchen. Es ist eng und man muss aufpassen, nicht von Transportkarren angefahren zu werden.
Doch was für uns so faszinierend ist, bedeutet für die Menschen dort täglicher Kampf ums Überleben. Die Frauen sitzen sieben Tage die Woche viele Stunden in der Hitze auf dem Markt und bringen abends nur wenig Geld mit nach Hause. Der Dreck, in dem die Menschen leben müssen, ist unbeschreiblich, die Hütten sind winzig und die offenen Abwasserkanäle für unsere Nasen manchmal kaum zu ertragen.
Aber trotz allem spürt man hier auch immer wieder eine große Lebensfreude. Gute menschliche Kontakte sind überlebenswichtig. Man teilt das wenige, was man hat, Musik erklingt aus allen Ecken und es findet sich zwischendrin garantiert ein Plätzchen zum Tanzen, was allen ein Lachen aufs Gesicht zaubert.

Hinter uns liegen unvergessliche Wochen mit wunderbaren Begegnungen, konstruktiven Gesprächen, besonderen Erlebnissen und vielen schönen Erfahrungen, für die wir sehr dankbar sind.

Finanzreport 2023

Vom 20.01.2024

Die Ausgaben und Einnahmen von 2023 finden Sie unter der Rubrik `ÜBER UNS` unter Mitteilungen und Geschäftsberichte

Hilfe für Straßenkinder in Ashaiman

Vom 17.01.2024

Seit einigen Jahren besucht Gabriel Cudjoe zu Beginn jedes neuen Jahres den Ort Ashaiman, um dort Kindern, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Straße leben, eine warme Mahlzeit zu bringen. Viele dieser Kinder leben Tag und Nacht unter freiem Himmel, manche verdienen durch Aushilfsjobs ein minimales Taschengeld, andere leben von dem, was auf den Märkten übrig bleibt und keines hat die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen.

Auf den Straßen Ashaimans begann die Geschichte des Anidaso-Hauses.
Gabriel, der in seinem Leben selbst vielfältige Hilfe durch andere erfahren hat, war es schon immer ein Anliegen, diese Erfahrungen weiterzugeben.
Als er noch selbst in Ashaiman lebte, hat er oft auf der Straße Kinder und Jugendliche angesprochen, um von ihren Zukunftsvisionen zu hören. Manche von ihnen hat er mit in sein bescheidenes Zuhause genommen. Nach und nach wurden es immer mehr Kinder und Gabriels Zuhause wurde zum "Guardian Orphans Home", ein staatlich registriertes Kinderheim.

Nach dem Umzug ins neugebaute Kinderheim "Anidaso-House" in Dawhenya besucht Gabriel weiterhin regelmäßig seine alte Heimat, wo ihn viele Menschen kennen und schätzen und er hat ein besonderes Augenmerk auf die dort lebenden Straßenkinder. Vielen hat er bereits Hilfe in unterschiedlichster Form vermittelt.
Mit der Unterstützung seiner Ehefrau Caroline und ihrem Catering-Service "Lina's Kitchen", seines Freundes Dr. Prince aus dem Prinel Medical Center sowie vieler freiwilliger Helfer konnte er auch dieses Mal wieder etwa 1000 Kindern und Jugendlichen das Gefühl vermitteln, dass sich jemand für sie interessiert und dass es Menschen gibt, durch die sie Hilfe erfahren.

Gabriel dankt allen, die diese Aktion jedes Jahr finanziell ermöglichen und ihn bei der Durchführung unterstützen.

Frohe Weihnachten!

Vom 23.12.2023

Stern sein

Weihnachten wird es eben nicht nur,
wenn wir den Stern von Betlehem
bestaunen und feiern,
sondern wenn jede und jeder
zu einem Stern für andere wird.

(Hubertus Brantzen)


Liebe Spenderin, lieber Spender,

Sterne gelten als Lichtspender, Wegweiser, Hoffnungsträger.
Danke, dass Sie uns schon viele Jahre dabei unterstützen, das von Pastor Klabes begonnene Projekt weiterzuführen und Menschen in Ghana eine Perspektive für ihre Zukunft schenken zu können.
Somit sind Sie zu einem Stern für andere geworden, deren Leben dadurch etwas heller geworden ist.
Folgende Worte erreichten uns aus dem Kinderheim in Accra und wir möchten sie gerne an alle weitergeben.

"Im Namen aller Kinder möchten wir allen Unterstützern ein großes Dankeschön aussprechen. Dank Euch ist es möglich, dass wir zur Schule gehen können, nie Hunger leiden müssen, wir haben genug Kleidung, die nötigen Medikamente und vieles mehr.
Wir leben im Anidaso-Haus zusammen wie in einer großen geliebten Familie. Das Anidaso-Haus ist für uns ein sehr sicherer Ort.
Grüße von allen Anidaso-Kindern.
Danke schön. Gott segne Euch alle reichlich."

Im Namen unseres Heimleiters Gabriel Cudjoe, seiner Ehefrau Caroline, aller Kinder des Kinderheims, von Dr. Prince und Pfarrer Martin danken wir Ihnen für Ihre Spenden und sonstiges Engagement und wünschen Ihnen ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest und ein lichterfülltes neues Jahr.
Ihr Vorstandsteam Anidaso Ghana e. V.

Den Brief der Kinder und einen aktuellen Weihnachts-Video-Gruß finden Sie im Anhang.

Anhang:

Neuigkeiten vom Prinel Medical Center

Vom 09.12.2023

Gute Nachrichten von Dr. Prince.
Die angekündigte deutliche Erweiterung des Prinel Medical Centers ist nahezu fertigstellt und Dr. Prince konnte seine erste Patientin (s. Bild) in den neuen Räumen begrüßen. Sie wird, wie viele andere Patientinnen und Patienten im Armenviertel Ashaiman, mit Hilfe seiner Expertise medizinisch betreut und mit Unterstützung seines Teams begleitet. Auf den Bildern erkennt man die einzelnen Behandlungsräume mit dem OP, das Wartezimmer mit dem Empfang, die diagnostischen Einheiten mit dem Sonographie Raum, den neuen Röntgen Raum sowie das Labor und die erneuerte Apotheke. Im Februar werden Mitglieder des Vereins Anidaso e. V. im Rahmen der regelmäßigen Visitationen u.a. das Prinel Medical Center besuchen und Dr. Prince zu seinem erfolgreichen Projekt gratulieren.

Nachtrag Erntedank

Vom 24.11.2023

Am Erntedankfest endete die Zeltkirchensaison des Bildungshauses St. Bonifatius in Winterberg-Elkeringhausen. Dabei wurde zunächst ein vorläufiges Ergebnis der Kollekte zugunsten des Vereins Anidaso Ghana e. V. mitgeteilt.
Die endgültige Spendensumme steht nun fest und beträgt 12.072,40 €.

Hinzu kommt noch der Betrag von 335,70 €, der sich aus dem Verkauf von handgefertigten Karten ergeben hat.
Diese Karten wurden in liebevoller Handarbeit von Gaby Lüttig, einer Referentin des Bildungshauses, angefertigt und konnten den Sommer über gegen eine Spende in St. Bonifatius erworben werden. Sie stellte auch den Kontakt der Bildungsstätte zum Verein Anidaso Ghana e. V. her.

Allen Engagierten sowie allen Spenderinnen und Spendern noch einmal herzlichen Dank für das überwältigende Spendenergebnis.
Anfang nächsten Jahres werden Mitglieder des Vereins nach Ghana reisen und das Geld direkt vor Ort den Projektpartnern übergeben.

Besuch aus dem Norden Ghanas

Vom 10.10.2023

Seit Anfang September ist Pfarrer Martin aus dem Norden Ghanas für sechs Wochen zu Gast in Deutschland. Nach einem anfänglichen kurzen Urlaub in Bayern hat er in einer Pfarrgemeinde in Münster eine Urlaubsvertretung übernommen.
Am 1. und 2. Oktober war er dann zu einem kurzen Besuch im Lippetal.
Hier verbrachte er einen sonnigen Abend bei Freunden am Lagerfeuer, besuchte die Wallfahrtskirche St. Ida in Herzfeld und traf sich mit einigen Vereinsmitgliedern.
Pfarrer Martin ist in der Diözese Damongo als Generalvikar tätig und betreut außerdem eine Gemeinde in Damongo. Neben der Seelsorge ist sein großes Anliegen eine ordentliche Trinkwasserversorgung für seine Gemeindemitglieder, denn durch unsauberes Wasser ist die Anzahl an Typhuserkrankungen im Norden sehr hoch. Nach dem Bohren von Brunnen bemüht Pfarrer Martin sich aktuell um die Anschaffung von Wasserfiltern. Er tritt auch immer wieder bei Verantwortungsträgern der Politik für die Rechte der armen Bevölkerung ein und hatte viel Interessantes über sein Leben und Wirken zu berichten. Für seine Arbeit vor Ort wurde ihm von Anidaso Ghana e. V. eine Spende überreicht.

Erntedank

Vom 09.10.2023

Am 1. Oktober fand in der Bildungsstätte St. Bonifatius in Winterberg-Elkeringhausen die letzte "Zeltkirche" dieses Jahres statt.
Von Ostern bis Oktober wird der sonntägliche Gottesdienst anstatt in der Kapelle in einem großen Zelt gefeiert. Oft reicht der Platz im Zelt nicht aus und die Besucher sitzen auf der großen Wiese, manche nah dran, andere weiter weg, im Schatten, in der Sonne, auf Campingstühlen oder Decken, mit Kindern und auch mit Hund.
In jedem Jahr werden die Kollekten einem sozialen Projekt zur Verfügung gestellt und in diesem Jahr waren die Spenden für Anidaso Ghana e. V. bestimmt.
Im Gottesdienst zu Pfingsten haben einige Mitglieder des Vereins das Projekt anhand von Fotos und entsprechenden Texten vorgestellt und auch nach der Messfeier ergaben sich manch interessante Gespräche mit den Gottesdienstbesuchern. Weiterhin stand über all die Wochen eine Stellwand mit Fotos und Informationen im Zelt.
Am Erntedankfest wurde jetzt bei strahlendem Sonnenschein mit vielen Besuchern das Ende der Zeltkirchensaison begangen und eine sensationelle Spendensumme an Anidaso Ghana übergeben. Diese setzte sich zusammen aus den sonntäglichen Kollekten sowie dem Verkauf von handgefertigten Karten, Taschen und Kreuzen.
Die Mitglieder des Vereins waren überwältigt vom Spendenergebnis. Sie überbrachten Grüße von den Partnern aus Ghana und überreichten als Dank eine in Ghana gefertigte Trommel. Trommeln werden traditionell in Ghana angefertigt und finden dort auch Verwendung im Gottesdienst. So hoffen die Vereinsmitglieder, dass diese Trommel im Bildungshaus ebenfalls in den Gottesdiensten eingesetzt werden kann.
Ein ganz herzliches Dankeschön allen Spenderinnen und Spendern und allen Verantwortlichen in St. Bonifatius, die unser Anliegen auf so großartige Weise unterstützt haben.

Zwei neue Volontärinnen

Vom 10.09.2023

Seit Mitte August leben zwei neue Volontärinnen im Anidaso-Haus.
Lisa und Sascha wurden vom Eine-Welt-Netz NRW Münster entsendet und leben sich nun Schritt für Schritt in ihrer neuen Umgebung ein. Sie tasten sich an die ghanaische Küche heran, denn an die Schärfe der ghanaischen Küche muss man sich erst gewöhnen. Und es gibt immer wieder Situationen, die wir in Deutschland nicht so oft erleben wie längerer Wasser- und Stromausfall. Auch haben sie bereits das vorherige Kinderheim besucht, welches mit seinen drei Räumen viel zu klein für Familie Cudjoe und all die Kinder war.

Im Anidaso-Haus geht es sehr quirlig zu. Frühmorgens benötigen unsere Kinder Unterstützung, um sich für die Schule vorzubereiten, einige werden auf dem Schulweg oder zum Bus begleitet und wenn am Nachmittag alle zurück sind, sind sie dankbar, wenn sie Hilfe bei den Hausaufgaben erfahren. Auch die Freizeitgestaltung ist eine der vielen Aufgaben unserer Volontärinnen. Dazu tummeln sich im Garten dann noch einige Nachbarskinder und die Freunde unserer Kinder. Das Video im Anhang zeigt, dass sie bereits jetzt viel Spaß miteinander haben.

Wir danken Lisa und Sascha, dass sie sich auf den Weg nach Ghana gemacht haben, um sich dort ein Jahr lang freiwillig zu engagieren.

Das Vorstands-Team wünscht Euch viele schöne Erfahrungen und interessante Begegnungen mit den sehr gastfreundlichen und herzlichen Menschen in Ghana.
Mögen all Eure Erlebnisse zu bleibenden Erinnerungen werden, die Euch Euer gesamtes Leben begleiten mögen.

Anhang:

Zu Besuch im Anidaso-Haus

Vom 14.08.2023

Mehr als drei Jahre war vom Anidaso-Vorstandsteam niemand in Ghana im Anidaso-Haus zu Besuch. Grund waren die Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie.
Jetzt hat sich unsere zweite Vorsitzende Gabriele Kröner auf den Weg gemacht, um drei Wochen vor Ort im Anidaso-Haus mitzuleben.
Vieles ist in der Zwischenzeit geschehen. Nicht nur die Bäume im Garten sind enorm gewachsen, auch die Kinder haben sich sehr verändert, sind größer und reifer geworden, sind vom Kindergarten in die Schule oder von der Schule in eine Berufsausbildung gewechselt. Auch einige neue Kinder gehören inzwischen zur Anidaso-Familie.
Eine weitere Veränderung ist die Umgestaltung des bisherigen Shops. Hier hatte Frau Cudjoe über mehrere Jahre erfolgreich Lebensmittel und Artikel für den täglichen Bedarf verkauft. Besonders gut kam ihre Idee bei den Kunden an, tiefgekühltes Fleisch anzubieten. Mehrere Shop-Inhaber in der Nachbarschaft haben diese Idee aufgegriffen und nun verkaufen alle das gleiche Sortiment, was die Kundenzahl jedes einzelnen Shops verringert hat.
Das Ehepaar Cudjoe hat sich im vergangenen Jahr entschieden, den Lebensmittel-Verkauf einzustellen und einen Catering-Service aufzubauen. Caroline Cudjoe ist eine hervorragende Köchin und für große Ereignisse wie Hochzeiten, Beerdigungen, Einweihungen werden Catering-Dienste auch in Ghana sehr gerne in Anspruch genommen.
Frau Kröner konnte sich jetzt vor Ort selbst davon überzeugen, dass "Lina's Kitchen" sehr gefragt ist. Je nach Größe der Veranstaltung und der benötigten Menge an Essen, hat Frau Cudjoe bis zu fünf Helferinnen aus der Nachbarschaft, die sie von ihrem eigenen Verdienst entlohnt. Somit trägt sie nicht nur zum Unterhalt des Anidaso-Hauses bei, sondern darüber hinaus bietet sie den Nachbarinnen die Möglichkeit ein wenig eigenes Geld zu verdienen.
Wir wünschen Caroline weiterhin viel Freude und Erfolg bei ihrer Geschäftsidee.

Volontärseinsatz von Lea ist beendet

Vom 07.08.2023

Unsere Volontärin Lea ist nun wieder nach Deutschland zurückgekehrt.
Ein Jahr hat sie sich im Anidaso-Haus engagiert. Sie hat die Kinder in ihrem Alltag begleitet, aber auch Land und Leute kennengelernt und viele neue Erfahrungen gesammelt.
Wir danken Lea ganz herzlich für ihren Einsatz und für alles, was sie für die Kinder des Anidaso-Hauses getan hat. Auch Gabriel und Caroline sind sehr dankbar für das vergangene Jahr, denn Lea war eine große Unterstützung bei den vielfältigen Aufgaben im Kinderheim.
Für ihren weiteren Lebensweg wünschen wir ihr von Herzen alles Gute und dass die Erinnerungen an das Erlebte in Ghana sie noch lange begleiten mögen.

Herzliche Glückwünsche!

Vom 12.07.2023

Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht,
sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.
(Antoine de Saint-Exupéry)


Am Samstag, 9. Juli 2023 haben in Ghana Dr. Prince und Dr. Stella geheiratet.
Die beiden arbeiten schon viele Jahre als Kollegen Seite an Seite im Dienst der Menschen.
Nun möchten sie auch privat ihren Lebensweg gemeinsam gehen.
Mögen die beiden auf diesem gemeinsamen Weg immer ein festes Ziel vor Augen haben, einen offenen Blick für Kleinigkeiten am Wegesrand, regelmäßige Meilensteine in Form von besonderen Momenten und Ereignissen, gute Begegnungen mit anderen und treue Wegbegleiter.
Gottes Segen und alles Gute für diesen Weg wünscht der Verein Anidaso Ghana e. V.!

Kultur am Stall am 13. und 14. Mai

Vom 17.05.2023

Der Verein Anidaso Ghana e. v. dankt dem Ehepaar Albersmeier und allen Mitwirkenden der Veranstaltung "Kultur am Stall" für zwei wunderbare Tage.
Am Samstagabend spielten sich die "Kings of Floyd" in die Herzen der über 400 Zuhörer und begeisterten durch eine grandiose Lichtshow.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Landwirtschaft. Aussteller machten auf Ihre Arbeit aufmerksam, gaben Einblick in die moderne Landwirtschaft und zahllose Produkte ließen sich direkt vor Ort verkosten und käuflich erwerben. Außerdem wurden verschiedene Accessoires für Haus und Garten angeboten..
Die Treckerparade der "Oldtimer-Freunde Lippetal" zog bewundernde Blicke auf sich und musikalisch umrahmt wurde das Ganze am Vormittag von der Soester Gruppe "Easy Jazz" sowie am Nachmittag von der Sängerin Kelsey Klamath und ihren musikalischen Begleiter Peter Jureit.
Die etwa 2.000 Besucher konnten bei strahlendem Sonnenschein die tierischen Bewohner des Hofes beobachten, die neuen Ferienwohnungen besichtigen, unter schattigen Bäumen einen Wein, Erdbeerbowle oder Milchshakes trinken, ein leckeres Eis schlecken, hofeigene Iberico-Wurst vom Grill essen und in gemütlicher Runde die unzähligen Kuchen genießen, die für diese Benefizveranstaltung gespendet wurden.
Für die Kinder gab es eine riesige Strohburg, Trampeltrecker und spannende Informationen über das Leben auf dem Bauernhof.
Auch unser Heimleiter Gabriel war in Gedanken bei diesem Fest, denn bei seinen bisherigen Besuchen in Deutschland war er auch immer zu Gast auf dem Hof Albersmeier.
Er, seine Frau und alle Kinder des Anidaso-Hauses sagen "Medase" ("Danke") allen Mitwirkenden und für alle Spenden, die bei dieser Veranstaltung für Anidaso Ghana e. V. sowie für drei weitere Vereine aus Soest und Lippetal eingegangen sind.

Anidaso sagt DANKE

Vom 05.04.2023

Es gibt nichts Gutes außer man tut es, formulierte schon der große Pädagoge Erich Kästner.

Und so organisierte das Team um Lehrer Christian Linde der Sekundarschule Soest am "Tag gegen Rassismus" am 21. März 2023 einen Spendenlauf. In einem mehrstündigen Event im Jahn-Stadion in Soest mit viel Freude und Infos über das Projekt Anidaso stellten 520 Schülerinnen und Schüler sowie die Hälfte der Lehrerschaft ihre Ausdauer unter Beweis. Sie trotzten Wind und Wetter und liefen insgesamt 1400 km. Dafür wurden sie mit Begeisterungsstürmen und einer hohen Spendenbereitschaft belohnt. Sage und schreibe 3500 Euro konnte Gabriele Kröner vom Verein Anidado Ghana e. V. nun im Empfang nehmen.

Unser aller Dank gilt der Sekundarschule Soest als Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage für dieses große Engagement. Seit nunmehr über 10 Jahren besteht eine enge Verbindung zwischen der Schule und dem Verein Anidaso, initiiert von unserem verstorbenen Gründer Pfarrer Horst Klabes.

Im Zuge der Vorbereitung auf dieses Event schrieben die Schülerinnen und Schüler vom Vorbereitungsteam u. a. auch Ministerpräsident Hendrik Wüst an, der in seiner Antwort dem Spendenlauf alles Gute wünschte und sich sehr interessiert zum Anidaso-Haus geäußert hat.

Die Kinder vom Anidaso-Haus und das Ehepaar Caroline und Gabriel Cudjoe, der gesamte Verein Anidaso Ghana e. V. sagen allen Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern ein ganz herzliches Dankeschön für ihren phänomenalen Einsatz.

Im Soester Anzeiger ist ein Bericht veröffentlicht mit Datum 05.04.2023.

Spende Eine-Welt-Laden St. Nikolai Höxter

Vom 19.02.2023

Seit mehr als zehn Jahren hat der Eine-Welt-Laden St. Nikolai Höxter regelmäßig das Anidaso-Haus in Ghana unterstützt.
Der Verkauf fair gehandelter Produkte gewährleistet den Produzenten eine sichere Lebensgrundlage, indem ihre Arbeit gerecht entlohnt wird. Diese gerechte Bezahlung bedeutet bessere Lebensbedingungen sowie finanzielle Mittel für medizinische Versorgung und Schulbildung für die Kinder.
Durch den Verkauf der Waren profitieren jedoch nicht nur die Kleinbauern in den Produktionsländern. Auch verschiedene Projekte, zu denen im Laufe der Jahre Kontakte entstanden sind, wurden durch den Überschuss vom Eine-Welt-Laden unterstützt.

Nach über 28 Jahren hat der Eine-Welt-Laden nun seine Pforten geschlossen und das restliche Guthaben wurde jetzt an drei verschiedene Projekte gespendet, eins davon das Anidaso-Haus.
Herr Cudjoe hat bei seinen bisherigen Deutschlandbesuchen immer auch den Eine-Welt-Laden in Höxter besucht und viele schöne Stunden mit den Mitarbeitenden verbracht.
Seine Reaktion auf das Schließen des Ladens:

" Oh, wie traurig, diese Nachrichten zu hören!
Der Eine-Welt-Laden war eine große Stütze für Anidaso. Es war jedes Mal ein Privileg, wenn ich Euch besucht habe und ich fühlte mich voller Freude willkommen geheißen.
Und so möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um Euch auch im Namen meiner Frau Caroline, meiner Mutter Dorcas und aller Kinder für all das zu danken, was Ihr all die Jahre zur Unterstützung von Anidaso getan habt. Ich bin überwältigt von der Freundlichkeit, die Ihr mir und Caroline entgegengebracht habt und die Begegnungen mit Euch gehören wirklich zu den schönsten Erinnerungen meiner Besuche in Deutschland.
Möge Gott Euch weiterhin gute Gesundheit schenken und segnen für alles, was Ihr für die Menschheit tut. Grüße an alle, die ich kenne.
Gabriel"

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